Wie lange war Jeschua im Grab? Nach christlicher Tradition starb Jeschua am Karfreitag und auferstand am Sonntag. Hier zeigt sich bereits ein Widerspruch zur Prophetie des Jonah, wonach der Messias drei Tage und drei Nächte im Grab sein sollte. Von Freitagabend bis Sonntagmorgen sind es jedoch nur 1 Tag und 2 Nächte. Es fehlt also noch zwei Tage und eine Nacht. Deshalb sollten wir diese christliche Tradition hinterfragen und anhand der Heiligen Schrift überprüfen.

Jona 2,1-3
1 Und der HERR entsandte einen großen Fisch, der Jona verschlingen sollte; und Jona war im Bauch des Fisches drei Tage und drei Nächte lang. 2 Und Jona betete aus dem Bauch des Fisches zu dem HERRN, seinem Gott, und sprach: 3 Aus meiner Drangsal rief ich zu dem HERRN, und er erhörte mich; aus dem Schoß des Totenreiches schrie ich, und du hörtest meine Stimme!

Matthäus 12,40 
40 Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Riesenfisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein.

Markus 8,31
31 Und er fing an, sie zu lehren, der Sohn des Menschen müsse viel leiden und von den Ältesten und den obersten Priestern und Schriftgelehrten verworfen und getötet werden und nach drei Tagen wiederauferstehen.

Markus 9,31
31 Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen ausgeliefert; und sie werden ihn töten, und nachdem er getötet worden ist, wird er am dritten Tag auferstehen.

Markus 10,34
34 und sie werden ihn verspotten und geißeln und anspucken und ihn töten; und am dritten Tag wird er wiederauferstehen.

Die Bibelstellen zeigen eindeutig, dass Jesus nach drei Tagen auferstanden ist. Viele Bibelstellen stimmen mit der Prophetie von Jonah überein, sodass er drei Tage und drei Nächte, also genau 72 Stunden, im Grab sein sollte, bevor er auferstand. Wir schauen nun in der Heiligen Schrift nach, wann Jeschua im Grab gelegt wurde. In den Versen Lukas 23,50-54 wird berichtet, dass Jeschua ins Grab gelegt wurde, bevor der Schabbat begann. Dies ist ein wichtiger Hinweis auf den Zeitpunkt der Grablegung. Ab hier beginnen die drei Tage und drei Nächte bzw. 72 Stunden im Grab, bevor Jeschua auferstand.

Lukas 23,50–54

50 Und siehe, ein Mann namens Joseph aus Arimathia, einer Stadt der Juden, der ein Ratsherr war, ein guter und gerechter Mann, 51 der ihrem Rat und Tun nicht zugestimmt hatte, der auch selbst auf das Reich Gottes wartete, 52 dieser ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu; 53 und er nahm ihn herab, wickelte ihn in Leinwand und legte ihn in ein in Felsen gehauenes Grab, worin noch niemand gelegen hatte. 54 Und es war Rüsttag, und der Sabbat brach an.

Markus 15,42–46

42 Und als es schon Abend geworden war (es war nämlich Rüsttag, das ist der Tag vor dem Sabbat), 43 da kam Joseph von Arimathia, ein angesehener Ratsherr, der selbst auch auf das Reich Gottes wartete; der wagte es, ging zu Pilatus hinein und bat um den Leib Jesu. 44 Pilatus aber wunderte sich, dass er schon gestorben sein sollte, und er ließ den Hauptmann herbeirufen und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei. 45 Und als er es von dem Hauptmann erfahren hatte, überließ er dem Joseph den Leib. 46 Da kaufte dieser Leinwand und nahm ihn herab, wickelte ihn in die Leinwand und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war; und er wälzte einen Stein vor den Eingang des Grabes.

Markus 16,1–6

16 Und als der Sabbat vorüber war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Gewürze, um hinzugehen und ihn zu salben. 2 Und sehr früh am ersten Tag der Woche, als die Sonne aufging, kamen sie zu dem Grab. 3 Und sie sagten zueinander: Wer wälzt uns den Stein von dem Eingang des Grabes?
4 Und als sie aufblickten, sahen sie, dass der Stein weggewälzt war. Er war nämlich sehr groß. 5 Und sie gingen in das Grab hinein und sahen einen jungen Mann zur Rechten sitzen, bekleidet mit einem langen, weißen Gewand; und sie erschraken. 6 Er aber spricht zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten; er ist auferstanden, er ist nicht hier. Seht den Ort, wo sie ihn hingelegt hatten!

Die Frage ist, um welchen Schabbat es sich handelt. Es kann sich hier nur um Schabbat Ha-Gadol des Pessachfestes handeln und nicht um den wöchentlichen Schabbat. Der „Große Schabbat“ (Schabbat ha-Gadol) ist der Schabbat vor Pessach, dem jüdischen Passahfest. 

Damit erfüllt sich auch die Prophetie, dass Jeschua als Passahlamm Gottes für unsere Sünden starb. Jeschua musste demnach vor Beginn des Pessachfestes bzw. Schabbat HaGadol des Pessachfest sterben und begraben werden. Dies muss laut der Heiligen Schrift (Bibel) vor dem 15. Nisan geschehen sein.

Johannes 1,29

29 Am folgenden Tag sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!

Exodus 12,1–6

1 Und der HERR redete zu Mose und Aaron im Land Ägypten und sprach: 2 Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll für euch der erste Monat des Jahres sein. 3 Redet zu der ganzen Gemeinde Israels und sprecht: Am zehnten Tag dieses Monats nehme sich jeder Hausvater ein Lamm, ein Lamm für jedes Haus; 4 wenn aber das Haus zu klein ist für ein Lamm, so nehme er es gemeinsam mit seinem Nachbarn, der am nächsten bei seinem Haus wohnt, nach der Zahl der Seelen; dabei sollt ihr die Anzahl für das Lamm berechnen, je nachdem jeder zu essen vermag. 5 Dieses Lamm aber soll makellos sein, männlich und einjährig. Von den Schafen oder Ziegen sollt ihr es nehmen, 6 und ihr sollt es aufbewahren bis zum vierzehnten Tag dieses Monats. Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israels soll es zur Abendzeit schächten.

Levitikus 23,4–8

4 Das sind aber die Feste des HERRN, die heiligen Versammlungen, die ihr zu festgesetzten Zeiten einberufen sollt: 5 Im ersten Monat, am vierzehnten [Tag] des Monats, zur Abendzeit, ist das Passah des HERRN. 6 Und am fünfzehnten Tag desselben Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote für den HERRN. Da sollt ihr sieben Tage lang ungesäuertes Brot essen. 7 Am ersten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten, 8 und ihr sollt dem HERRN sieben Tage lang ein Feueropfer darbringen. Am siebten Tag ist eine heilige Versammlung, da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten.

Johannes 19,31 

31 Weil es Rüsttag war – jener Sabbat war nämlich ein hoher Festtag –, baten die Juden nun Pilatus, damit die Leichname nicht während des Sabbats am Kreuz blieben, dass ihnen die Beine zerschlagen und sie herabgenommen würden.

Anhand der Verse der Heiligen Schrift können wir nun eine Chronologie erstellen.

14. Nisan (Mittwoch): Am Nachmittag starb Jeschua als Passahlamm Gottes. Am Abend, kurz vor Sonnenuntergang vor Schabbat Ha-Gadol bzw. Pessachfest, legte Josef von Arimathäa ihn ins Grab. Mit Anbruch der Dämmerung beginnt das Pessachfest.

15. Nisan (Donnerstag): Eine Nacht im Grab verbracht. Der Schabbat Ha-Gadol endete erst nach Sonnenuntergang am Abend. Jeschua verbrachte eine Nacht und einen Tag im Grab.

16. Nisan (Freitag): Nach Schabbat Ha-Gadol kauften die Frauen Öle und Salben und bereiteten sie vor. Am Freitagabend begann der wöchentliche Schabbat. Jeschua verbrachte die zweite Nacht und den zweiten Tag im Grab.

17. Nisan (Samstag): Jeschua verbrachte bis Samstagabend drei Tage und 3 Nächte im Grab. Am Samstagabend beginnt der 1. Tag der Woche und Jeschua ist auferstanden. Jeschua ist am Samstagabend nach Sonnenuntergang am ersten Tag der Woche auferstanden!

18. Nisan (Sonntag): Frühmorgens gingen Maria Magdalena, Maria und Salome zum Grab, um Jeschua mit Ölen und Salben zu salben. Sie waren überrascht, als sie feststellten, dass das Grab leer war. Ein Engel informierte sie darüber, dass Jeschua auferstanden ist.

Mithilfe dieser Chronologie nach Bibelversen lässt sich nachweisen, dass Jeschua am Mittwochnachmittag starb und am Samstagabend, nach drei Tagen und drei Nächten, auferstanden ist.

Damit ist das Geheimnis um die Prophetie nach Jonah 2,1 gelüftet und Matthäus 12,40 ist korrekt:

Jeschua war drei Tage und drei Nächte im Grab.

Damit ist auch die christliche Lehre widerlegt, Jeschua sei am Freitag, dem Karfreitag, gestorben und am Sonntagmorgen auferstanden. Es sollte korrigiert werden, dass Jeschua am Mittwochabend vor Beginn des Pessachfestes starb und am Samstagabend nach Ende des wöchentlichen Schabbats auferstanden ist. Nur so lässt sich die Aussage in Matthäus 12,40 „Drei Tage und drei Nächte” korrekt einordnen.